Ehefrau 2.0: Final Release noch schlechter als Beta 1 !!!

(Vor der Applikation Ehefrau 2.0 kann nur gewarnt werden.)

 

Besagter Freund hat neulich eine schwerwiegende Entscheidung

getroffen: Er hat Ehefrau 2.0 installiert! Es darf bei heutigem

Kenntnisstand vermutet werden, daß ihm damit ein entscheidender

Fehler unterlaufen ist. Grund für die voreilige Entscheidung war

wohl die verlockende Gelegenheit. Er hat das neue Major Release

zwar gebraucht, aber völlig kostenlos bekommen. Eigentlich hätte

ihn das mißtrauisch machen müssen, hätten ihn nicht die zunehmenden

Probleme mit Ehefrau 1.0 völlig blind gemacht für alle Warnungen vor

zahlreichen Bugs, über die Anwender der Shareware-Version schon seit

langem berichtet hatten.

Mit Auslöser für die Kurzschlußhandlung war letztlich wohl die

zuletzt unerträgliche Performance von Ehefrau 1.0. Nicht nur,

daß mit zunehmender Einsatzdauer Systemressourcen quasi verschwunden

waren, nein, als letzter und entscheidender Auslöser kam dazu, daß

nicht einmal mehr der Cursor funktionierte - genauer gesagt:

er hing wie tot am unteren Rand und reagierte auf keine Maus mehr.

Auch das Zusatzprogramm Schwiegermutter 1.0 war mehr als lästig

geworden. Keine andere Anwendung ließ sich mehr starten, ohne daß

Schwiegermutter 1.0 wenigsten einmal hoch- und wieder heruntergefahren

werden mußte.

Beim Versuch, Ehefrau 1.0 wieder vom System zu nehmen, stellte sich

herau s, daß die kostenlose Verbreitung dieser Anwendung ein ganz übl

er Marketingtrick war. Er hatte Ehefrau 1.0 günstig als ‘postcard-war e’

erwerben können. Das hieß, daß er damals einfach alle Beteiligten kurz

schriftlich davon in Kenntnis setzen müssen, daß er die Applikation

jetzt in den produktiven Betrieb nahm. Darauf hatten die so

Informierten mit Geschenken und Handhabungstips reagiert. Jetzt

aber kam das dicke Ende: Als er mit der De-Installation von Ehefrau 1.0

begann, erhielt er vom Betriebssystem den knappen Hinweis, daß dies nur

mit behördlicher Genehmigung und unter Zuhilfenahme von Spezialisten

möglich sei. Die gesamte Prozedur dauerte schließlich über ein Jahr,

kostete ihn ein Vermögen und endete mit der für ihn nahezu ruinösen

Regelung, daß er ab sofort für die Nichtbenutzung(!) der Applikation

eine genau so hohe monatliche Lizenzgebühr bezahlen mußte, wie er sie

zuvor für die Benutzung bezahlt hatte. Dies galt übrigens auch für die

beiden Childprozesse, die aus Unachtsamkeit entstanden waren, als er

während des ohnehin schwierigen Arbeitens mit der Applikation mit dem

Cursor ausnahmsweise einmal die richtige Spalte erwischt hatte.

Ehefrau 2.0 lief anfangs zwar recht vielversprechend. Die

Systemressourcen waren wieder verfügbar. Skatabend 7.1 konnte mit

Hilfe eines Backups wieder reinstalliert werden. Es lief zwar selten

und nicht mehr mit der gesamten Funktionalität, aber immerhin, es lief

wieder. Besonders erfreulich war, daß auch der Cursor seine alte

Mobilität zurückgewann. Aber dies waren nur Anfangserfolge.

Sporadisch schlichen sich nach und nach erneut Fehlfunktionen ein:

Das BIOS schien z.B. nicht dauerhaft begriffen zu haben, daß eine

neue Konfiguration vorhanden waren. Es verlangte in unregelmäßigen

Abständen nach Komponenten, die einfach nicht mehr da waren: alte

‘shared’ Bereiche im RAM und auf den Platten, Standard-Routinen und

vieles andere mehr. Schließlich kam hinzu, daß auch die neue Version

zunehmend träger wurde, anfing Ressourcen zu fressen und davon

schließlich so an Umfang zunahm, daß erneut für andere Applikationen

einfach kein Platz mehr da war.

Aber an eine nochmalige De-Installation war schon allein aus

finanziellen Gründen nicht mehr zu denken. Es blieb ihm also nichts

anderes übrig, als sich mit dem insgesamt doch äußerst unbefriedigenden

Zustand abzufinden.

Es muß mit Nachdruck vom Erwerb dieser neuen Release Version abgeraten

werden. Nicht nur, daß die neue Version mit den gleichen Fehlern wie

die alte behaftet ist - und darüber hinaus zusätzliche Bugs enthält,

zusätzlich treten noch Probleme mit den im RAM gespiegelten

Programmteilen auf, die sich offensichtlich mit dort immer noch

hinterlegten Modulen der alten Version heftige Auseinandersetzungen

liefern, ständig Kernel-Schutzverletzungen und schwere Ausnahmefehler

auslösen und so zu häufigen hochprozentigen Systemabstürzen führen.

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