Test: PC-Spiel - Star Trek Armada 2

Armada 2 ist ein Echtzeit-Strategiespiel wie die Command&Conquer Reihe oder Age of Empires, Empire Earth etc.
Das Ganze läuft allerdings mit einer 3-D Engine ähnlich wie Empire Earth die eine 3-D Grafikkarte benötigt.
Wie der Titel schon vermuten läßt spielt das Ganze im Star Trek Universum, Sogar die Enterprise E samt Captain Picard taucht da auf. Man spielt auch nicht auf irgendwelchen Planeten sondern im Weltraum.

Wer sich in Echtzeit-Strategiespielen auskennt wird sich schnell zurecht finden. Zuerst muß der Rohstoff-Nachschub gesichert werden. Dazu baut man Anlagen die von Planeten Erz abbauen und aus Dilitium-Monden das Dilitium fördern. Geld-Nachschub kommt von diversen Latinum-Nebeln die man mit Spezellen Schiffen abbaut. Planeten kann man auch besiedeln was den Personal-Nachschub sichert. Keine Leute mehr, keine neuen Raumschiffe oder Stationen.
Man hat also 4 (bzw. 5) Ressourcen. Dilitium, Eisen, Latinum (Geld) und Personen. Davon Abhängig ist auch die Anzahl der Offiziere. Man hat eine begrenzte Anzahl von Offizieren. Wenn diese aufgebraucht sind gibt es keine neuen Raumschiffe mehr. Man kann zwar unbegrenzt Personal haben aber die Offiziere haben eine Höchstgrenze. Das soll wohl gigantische Massenschlachten verhindern.

Eine eigene Basis muß ebenfalls errichtet werden in Form einer Sternenbasis (Föderation) und diversen Anlagen zur Schiffsproduktion und Forschungsstationen um neue Technologien zu erforschen. Natürlich können auch Verteidigungsanlagen gebaut werden.
Der oder die Gegner machen natürlich das Gleiche und schon ist der Krach vorprogrammiert. Dann treffen Raumschiffsflotten aufeinander und werden Ressourcen gegenseitig abgejagt und am Ende eben der Gegner vernichtet.
Ganz so billig ist es allerdings nicht. Die Programmierer haben sich Einiges einfallen lassen. Nicht jede Mission heißt "seek & destroy" sondern manchmal muß man bloß Nachschub heil zu einer angeschlagenen Station durch feindlich besetztes Gebiet eskortieren oder die Enterprise oder ein anderes Schiff retten.

Das Alles sieht dank der 3-D Engine sehr hübsch aus und ist auch sehr gut zu spielen von der Steuerung her und so. Die 3D Grafik wirkt hier weder verwirrend noch unübersichtlich. Was auch daran liegt daß in der Hauptansicht die Karte nicht drehbar ist. Man kann allerdings stufenlos zoomen. Der Weltraum ist der Übersicht halber eher fast 2-Dimensional gehalten. Es gibt aber enige Höhenstufen so daß es kaum auffällt.
Wer z.B. "Homeworld" kennt das brauchte doch einige Einarbeitungszeit weil da der Weltraum voll in 3-D dargestellt wurde, das heißt der Feind kann auch von oben oder unten kommen.
Man kann seine Schiffe auch in Formationen antreten lassen welche sich natürlich im Weltraum anders auswirken als z.B. bei Strategiespielen die auf dem Boden spielen da die Raumschiffe sich ja in allen 3 dimensionen fortbewegen.
Selbstverfreilich darf man seine Raumschiffe auch in Gruppen aufteilen und per Tastenbefehl schnell aufrufen was auch sehr praktisch ist und eigentlich zum Standard gehört.
Es gibt neben der Standardansicht auch noch eine frei dreh- und zoombare 3-D Ansicht die Optisch viel hermacht aber spielerisch nicht sehr Sinnvoll ist.

Im Weltraum befinden sich neben Planeten und Monden Zwecks Ressourcenabbau auch diverse Nebel. Der Nützlichste unter ihnen ist der Latinum-Nebel den man abbauen kann. Daneben gibt es diverse nützliche oder schädliche Nebel die z.B. die Sensoren blockieren und die Schilde (Was man auch zu seinem Vorteil verwenden kann) oder welche einfach das Schiff beschädigen oder radioaktive Nebel die nur die Besatzung töten.
Schiffe ohne Besatzung welche durch Nebel oder durch Kampfhandlung getötet wurde hängen eine Weile antriebslos im Raum herum und können geborgen werden. Wenn man sich nicht beeilt kommt ein Ferengischiff und klaut einem Das Teil unter der Nase weg und schleppt es selber ab.

Außer Nebel gibt es noch Asteroidengürtel die garnicht überwunden werden können außer durch Wurmlöcher die man manchmal findet und die in der Regel eine Abkürzung in einen anderen Teil der Karte darstellen. Ansonsten heißt es drum herum fliegen.

Jede Rasse hat ihre eigenen Raumschife mit eigenen Fähigkeiten die einem aus der Serie oder den Filmen auch mehr oder weniger bekannt vorkommen. Die Romulaner z.B. können sich tarnen, Die Klingonen haben bessere Bewaffnung etc. Die erforschbaren Zusatzfeatures sind auch bei jeder Rasse anders. Die Raumschiffstypen sind allerdings bei jeder rasse gleich. Jeder hat kleine Aufklärer und Konstruktionsraumschiffe oder einen teuren aber schwer bewaffneten Flaggschifftyp usw. .

Im Spiel fängt man mit der Föderation an die Ärger mit den Borg bekommen die dann in mehreren Missionen bekämpft werden müssen. Später gibt es dann eine Klingonen Kampagne und dann schließlich darf man die Borg spielen.
Wer bis dahin nicht warten will darf ein Multiplayer Spiel starten oder alleine am Rechner "Instant Action" wo man in Ruhe seine Lieblingsrasse auswählt, seine Gegnerrassen und eine Karte. Anfänger dürfen die gegner KI auch herunterschrauben so zum üben oder so.

Positives :
Die Star Trek Atmosphäre stimmt einfach. Grafik ist sehr hübsch. Steuerung ist ok.

Negatives:
Zweckmäßige Programmierung die zwar den Spielspaß erhalten aber unrealistisch wirken. Seltsame Karten...da hängen Planeten im Weltraum herum in seltsamer Anordnung , dazwischen diese Nebel aber keine Struktur wie man sie von einem Sonnensystem erwarten würde. (z.B. eine Sonne....Planeten die um diese kreisen...) Die Planeten sind einfach Zweckmäßig im Weltraum verteilt und wenn man es genau nimmt viel zu nah beieinander. Aber wenn man es realistisch machen würde dann hätte man einen "Homeworld" Clone programmiert. Es nimmt einem nicht den Spaß aber man wundert sich halt ein bißchen.
Ganz negativ aufgefallen in der Richtung ist bei mir die "Tomb-Raider" Reihe. Da hängen Türen mitten in der Wand wo man nur mit Sprünge und Akrobatik erreicht, Räume ohne Zugang die man bloß durch Akrobatik erreicht oder indem man irgendetwas kaputt macht. So etwas würde kein Mensch bauen weil es einfach keinen Sinn macht. Dann erreicht man den Raum und darin erwerten einen bereits diverse Gegner bei denen man sich fragt wie die da eigentlich hinein gekommen sein sollen. Das war da so extrem, die Reihe ging mir deshalb sowas von auf die Eier daß ich irgendwann aufgehört habe damit. Interessiert mich deshalb auch nicht mehr.
Aber ich schweife ab. War nur zur Erklärung was ich mit "Zweckmäßig programmiert" meine.

Manchmal (wie in fast allen Strategiespielen) frage ich mich auch wieso ich Dies oder Jenes in der neuen Mission schon wieder erforschen muß, Computerabsturz ? Server Crash ? Oder warum sind alle Daten weg. Da wundert man sich wie da die föderation so weit kommen konnte. Zweckmäßiges Programmieren halt im Spiel.

Fazit : Insgesamt sehr Empfehlenswert.

Screenshots aus dem Spiel

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